Am Samstag, den 3. Dezember war ich das erste Mal auf dem Multimediatreff, der bereits zum 28. Male statt fand, diesmal im Kölner MediaPark. Der Titel der Veranstaltung war Webtechnologien – HTML5, CSS3 & Co und somit schon im Vorfeld mit einigen Kollegen heiß diskutiert. Spätestens nach Betrachten der Vortragsliste und ihrer Sprecher wurde einem klar, wie interessant, aber auch anstrengend dies werden könnte:

  • Schöne neue Welt von HTML5
    Patrick H. Lauke (Web Evangelist, Opera)
  • HTML5 gestern, heute, morgen
    Peter Kröner (Webtechnologie – Experte & Autor)
  • CSS3 & Responsive Web
    Sven Wolfermann (Freier Webentwickler)
  • Adobe Edge to the Flash
    Andre Jay Meissner (Business Development Manager, Adobe)
  • Javascript: Von einfachen Scripten zu komplexen Anwendungen
    Mathias Schäfer (Software-Entwickler)
  • Node.js – all your Servers are belong to us
    Sebastian Golasch (Senior Web Entwickler, denkwerk)
  • HTML5 und WAI-ARIA, richtig modern barrierefrei entwickeln
    Marco Zehe (Qualitätsbeauftragter Barrierefreiheit, Mozilla Corporation)
  • Web Performance Optimization
    Alois Reitbauer (Technology Strategist, dynaTrace Software)
  • Microsoft Technologien – ASP.net MVC 4
    Patric Boscolo (Developer Evangelist, Microsoft Deutschland)

 

Doch fangen wir einfach mal Vorne an:

Schöne neue Welt von HTML5
Patrick H. Lauke (Web Evangelist, Opera)

Ein knackiger und spannender Vortrag, der spätestens jetzt jedem HTML5 Skeptiker, aber zu gleich auch Optimisten die Augen öffnete und endlich mit ein paar Dingen klaren Tisch machte. Man muss es nicht fürchten, aber es auch nicht als Allheilmittel ansehen, HTML4 und XHTML1 Websites, werden weiterhin Bestand haben und müssen nicht zwangsläufig ein „Update“ auf HTML5 erhalten – denn dies würde in den meisten Fällen auch gar keinen Sinn machen. Sehr schön und überraschend war es, das Patrick keine Opera Werbeveranstaltung machte, nicht einmal ansatzweise im Gegenteil, die Browserwelt wurde neutral und fair in den Browservortrag aufgenommen.
Wertung 3/3

 

HTML5 gestern, heute, morgen
Peter Kröner (Webtechnologie – Experte & Autor)

Das war nochmal eine sehr schöne Steigerung, nach der HTML5 Vorlage von Patrick konnte Peter nun ein wenig mehr exemplarische Features präsentieren und mit schönen Beispielen das Thema jedem näher bringen. Neben einigen spielerischen Dingen, war sein Schwerpunkt speziell die Offline Fähigkeit von HTML5 und was moderne Browser mittlerweile alles ermöglichen, WebApps werden somit noch interessanter als sie ohnehin schon sind.
Wertung 3/3

 

CSS3 & Responsive Web
Sven Wolfermann (Freier Webentwickler)

Spätestens bei diesem Vortrag, hätte ich am liebsten alles zu Hause vorm Rechner verfolgt, denn ich wollte direkt alles ausprobieren. Auch wenn in der Kürze der Zeit nur einige wenige, aber oft gewünscht beziehungsweise angesprochenen Features, präsentiert wurde, zeigte dies bereits welche Möglichkeiten man Heute schon  mit CSS3 hat. Teilweise war es schon sehr erstaunlich, was alles möglich ist, schnell und sehr gut verständlich zeigte Sven was border-radius & Co. wirklich drauf haben. Sehr beeindruckend und hilfreich war auch der Ausflug zum Thema Responsive Web, das nun mit CSS3 immer besser realisierbar wird und somit eigentlich kein Weg mehr daran, im professionellen Bereich, vorbeiführt.
Wertung 3/3

 

Adobe Edge to the Flash
Andre Jay Meissner (Business Development Manager, Adobe)

Schade! Ich hatte mich auf einen halbwegs ausführlichen Beitrag zu Adobe Edge gefreut und der Aufklärung über dieses neue Projekt von Adobe. Leider wurde es mehr eine Art „FLASH ist nicht Tot“ und “ FLASH ist total toll und zukunftsorientiert“ Vortrag – keine Frage ist es auch und alle Fachbesucher des Multimediatreff wissen das auch. Ich kam mir vor, als wäre ich bei einen dieser gehypten IT-Seminare wo Entscheider & Marketingleiter beeindruckt werden müssen. Das Ende vom Lied, das wirklich interessante Thema Edge, wurde sehr schlecht und mal eben übers Knie gebrochen.
Wertung 1/3

 

Javascript: Von einfachen Scripten zu komplexen Anwendungen
Mathias Schäfer (Software-Entwickler)

Eigentlich ein guter Vortrag, der dem Titel alle Ehre machte, nur war es teilweise ein wenig irritierend, da kein echter roter Faden vorhanden war. Dennoch hat man sich das eine oder andere mitnehmen können und hat einiges über Javascript erfahren, was man bisher vielleicht noch nicht wusste.  Aufgrund der Thematik natürlich sehr trocken und schlecht vergleichbar mit den Vorrednern und schon ein wenig „nerdig“ – aber das wurde auch gefordert!
Wertung 2/3

 

Node.js – all your Servers are belong to us
Sebastian Golasch (Senior Web Entwickler, denkwerk)

Hier ging es dann richtig los, wenn man nicht ansatzweise Ahnung von Web-architektur und Kommunikation hatte, war alles am Ende. Aber dennoch sehr interessant, um es auf den Punkt zu bringen, ich glaube mit 5 Zeilen Node.js konnte mal eben ein Web-Server aufgesetzt werden und wer dies jemals mit Apache versucht hat, wird diesen Vergleich verstehen. Dieser Vortrag war sehr nerdig und gleichzeitig wild, somit hatte er ein gutes Infotainment.
Wertung 3/3

 

HTML5 und WAI-ARIA, richtig modern barrierefrei entwickeln
Marco Zehe (Qualitätsbeauftragter Barrierefreiheit, Mozilla Corporation)

Doch der mit Abstand beeindruckendste Vortrag war der von Marco, der sehr überzeugend zum Thema Barrierefreiheit referierte. Mit sehr banalen und erschreckenden Beispielen zeigte er, welche Hürden viele Behinderte Menschen heute zu Tage noch haben und teilweise nicht mal einen Hauch einer Chance etwas zu erfahren. Und wer könnte zu diesem Thema besser etwas vortragen, als einer der auf Barrierefreiheit angewiesen ist, in diesem Fall ist Marco blind.
Wertung 3/3

 

Die letzten zwei Vorträge:

Web Performance Optimization
Alois Reitbauer (Technology Strategist, dynaTrace Software)

Microsoft Technologien – ASP.net MVC 4
Patric Boscolo (Developer Evangelist, Microsoft Deutschland)

konnten wir nicht mehr verfolgen, da die Zeit drängte und wir wieder los mussten, doch insgesamt kann man sagen das es sein sehr gutes informatives Event war. Die ganzen netten Annehmlichkeiten am Rande, die Partnerstände, Gespräche und Verpflegung brauch ich nicht extra zu erwähnen.